Sportverein Altschweier 1929 e.V.
Sportverein Altschweier 1929 e.V.

Die Geschichte der Kohler-Peter-Hütte

Der Sportverein betrieb an den B500 unterhalb der Hundseck die Kohler-Peter-Hütte bis Juni 2015. Sie wurde im Jahr 2003 grundlegend renoviert und modernisiert. Die Hütte verfügte ab 2003 über eine komplett eingerichtete Küche, einen sehr großzügigen Gastraum, ebenso stand ein Gemeinschafts-schlafraum für bis zu zwanzig Personen zur Verfügung. Im Rahmen der Modernisierung wurden auch Duschen und Toiletten eingebaut.

 

Durch ihre einmalige Lage eignete sich die Hütte sowohl im Sommer, als auch im Winter besonders für Wandergruppen und Vereine, aber auch für Privatpersonen, die in der herrlichen Schwarzwaldlandschaft einige erholsame Tage verbringen wollten.

Die Geschichte der Kohler-Peter-Hütte

 

Peter Kohler, der Namensgeber, der im Blockhausstil errichteten Schutzhütte für Waldarbeiter im Wald von Altschweier sitzt hier 1909 bei der Hundseck. Die Aufnahme wurde von einer Frau aus Hamburg gemacht, vermutlich eine Fotografin, da zur damaligen Zeit nur wenige im Besitz eines Fotoapparates waren. Der Förster im damaligen Großherzogtum Baden wohnte in seinem Haus in Oberbühlertal-Hof, im Steckenhaltweg 4. Das Haus fiel Mitte 1970 dem Straßenbau zum Opfer. Von dort musste er zu Fuß zu seinem Forstrevier im Höhengebiet. Peter Kohler hatte drei Söhne: Karl 1940, Hans 1952 und August 1978, welche jeweils von einer seiner drei vorzeitig verstorbenen Ehefrauen geboren wurden. Sein jüngster Sohn August und dessen Sohn Egon, der im Jahr 2004 verstarb, trat in die Fußstapfen des Vaters und waren die nachfolgenden Revierförster.

 

Um die vorletzte Jahrhundertwende war die Kohler-Peter-Hütte ein Unterstellplatz für die Tiere der Holzfäller mit einem kleinen Raum für die Waldarbeiter, in dem sich diese nach getaner harter Arbeit eine Pause gönnten. Die Hütte wurde zur damaligen Zeit auf Betreiben des Forstwartes Peter Kohler gebaut. In Erinnerung an ihn, erhielt die Hütte, die unterhalb der Hundseck liegt, den Namen „Kohler-Peter-Hütte". Da die Hütte damals im Altschweierer Wald lag, blieb es nicht aus, dass Skiläufer, die zur Hundseck ins Skilaufen wollten, dort eine Pause einlegten. Die hauptsächlich jungen Burschen aus Altschweier, waren froh über die Möglichkeit, sich in der Hütte aufwärmen zu können.

Später wurde ein Raum der Hütte an den Durlacher Skiclub vermietet. Für die Altschweierer Burschen blieb der Aufenthaltsraum und sofern in der Hütte auch mal übernachtet wurde, schlief man auf dem Speicher über der Küche, der mit Draht ausgelegt war und über den man Reisig schüttete, um eine funktionelle und zweckmäßige Schlafgelegenheiten zu erhalten.
Allerdings waren die Verhältnisse schon zur damaligen Zeit auf Dauer nicht ideal. Dies war auch die Ansicht des damaligen Bürgermeisters von Altschweier, Herrn Friedrich Daub (1935-1945). Da er Selbst dem Sport zugetan war, lag ihm viel daran, den Nachwuchs zu fördern. Auf seine Initiative hin wurde die Skihütte vergrößert, indem man einen zusätzlichen Raum anbaute, der für die Skilaufende Jugend zur Verfügung gestellt wurde.
Gleich nach dem Krieg wurde die Hütte als Wohnbehausung zweckentfremdet und bot dem Forstwart Schuster ein Dach über dem Kopf. Im Jahr 1950 wies die Altschweierer Obdachlosenbehörde einer Familie Falk die Hütte für ein Jahr als häusliche Bleibe zu. Nach dem Auszug dieser Familie, übernahm der Sportverein die Hütte im Jahr 1951 in Erbpacht von der Stadt Bühl und restaurierte sie. Seit dieser Zeit wird die Hütte von den Mitgliedern des Sportvereins instand gehalten. Der Zahn der Zeit machte allerdings auch nicht vor der Kohler-Peter-Hütte halt und vor allem die Witterungseinflüsse setzten der Holzkonstruktion mächtig zu. Weil die Hütte mit den Jahren in einem immer schlimmeren Zustand geriet, musste der Sportverein Altschweier als Pächter handeln. Im Jahr 1976 wurde mit der grundlegenden Renovierung der Hütte begonnen, allerdings erst, nachdem auf Betreiben des damaligen Stadt- und Ortschafsrates Fridolin Hörth, die Stadt Bühl das entsprechende Material zur Verfügung stellte. Unter Leitung von Alois Waßmer machten sich etliche Mitglieder des Vereins und unzählige Altschweierer Bürger daran, die Hütte in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

In einer für den Bühler Ortsteil Altschweier typischen Aktion, schuf man in vorbildlicher Gemeinschafts-arbeit ein Schmuckstück von einer Waldhütte. Im Jahre 1977 konnte der Abschluss der Arbeiten gefeiert und die Hütte ihrer Bestimmung übergeben und gleichzeitig geweiht werden. Besonders verdient gemacht haben sich in dieser Zeit Alois Schrodin, der sich für die Dach- und Zimmerarbeiten verantwortlich zeichnete, ebenso Heinrich Schneider, der die Fenster und die Fensterläden, sowie die rustikale Inneneinrichtung besorgte. Unter der Mitwirkung von Pfarrer Paul Herb, dem Musikverein und dem Männergesangverein wurde die Hütte mit einem zünftigen Hüttenfest im August 1977, unter großer Teilnahme der Altschweierer Bevölkerung eingeweiht. Bereits im Jahr 1978 machten sich die Mitglieder des Sportvereins daran, die Anlage erneut zu modifizieren. Nachdem der Versuch, die Quelle unterhalb der Hütte weiter oben zu fassen, scheiterte, entschloss man sich, eine Wasserleitung vom "Baumannsbrunnen" zur Hütte zu verlegen.

Gegenüber dem Hütteneingang sollte dann ein Brunnen errichtet werden. Unter Federführung von Alois Waßmer, machten sich wieder zahlreiche freiwillige Helfer an die Arbeit und verlegten vom Baumanns-

brunnen bis zur Skihütte 480 Meter Kunststoffleitung. Im Jahr 1979 wurde dann der Brunnen vor der Hütte in seiner jetzigen Form erstellt.

Bildergalerie Kohler-Peter-Hütte

Auch das Jahr 2003 sollte für die Kohler-Peter-Hütte wieder ein bedeutendes Datum darstellen. Unter Federführung des Ehrenvorsitzenden Gottfried Tschan und seiner fleißigen Helfer wurde die Hütte ab April 2003 umgebaut und modernisiert, um sie den heutigen Wünschen und Anforderungen anzupassen. Gerade im Vorfeld war es Gottfried Tschan, der bei der Stadt Bühl, sowie bei einigen Firmen vorsprach und diese auch gleichzeitig überzeugte, dass der An- und Umbau nur mit deren Unterstützung gelingen konnte.
Ebenso setzte sich Oberbürgermeister Hans Striebel für die reibungslose Umsetzung der geplanten Baumaßnahme ein und half dem Verein dabei, einige Klippen in den vielfältigen Genehmigungsverfahren mit den verschiedenen Fachbehörden, die zu beteiligen waren, zu um-schiffen.

Im Rahmen dieser Modernisierung wurden einige lang ersehnte Wünsche realisiert. So wurden im völlig neu erstellten Anbau die sanitären Anlagen, bestehend aus Duschen und Toiletten untergebracht. Ebenfalls wurden die technischen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass man über fließend kaltes und warmes Wasser verfügt. Der Schlafraum wurde komplett renoviert und die Betten mit neuen Matratzen ausgestattet. Er bietet bis zu 20 Personen die Möglichkeit, dort zu übernachten. Der Wirtschafts- bzw. Aufenthaltsraum und die Küche wurden ebenso umgestaltet und erhielten dabei einen neuen zeitgerechten Fliesenboden. Gleichzeitig wurde die Hütte im Rahmen des Um- und Erweiterungsbaus auch an die Stromversorgung angeschlossen, so dass die bisher vorhandenen Gaslampen, die in der Instandhaltung sehr teuer waren, durch elektrische Leuchten ersetzt werden konnten. Hierzu musste von den freiwilligen Helfern die Strecke von der Hundseck bis zur Hütte auf einer Länge von ca. 1100 Metern überwunden werden. Durch den winkelförmigen Anbau entstand hinter der Hütte die Möglichkeit, einen kleinen Festplatz anzulegen, welcher sich für Feste verschiedener Art unter freiem Himmel geradezu anbietet. Nur dem unermüdlichen Einsatz von Gottfried Tschan und einer kleinen, aber äußerst fleißigen Schar von Helfern, die über 2.000 freiwillige Arbeitsstunden erbrachten, war es zu verdanken, dass die doch umfangreichen Maßnahmen in der Rekordzeit von knapp vier Monaten abgeschlossen werden konnten und die neu- und um-gestaltete Hütte am 16. und 17. August 2003 mit einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung vorgestellt wurde. Mittlerweile ist es schon Tradition, dass einmal in den Sommermonaten ein Hüttenfest gefeiert wird.

Zwischenzeitlich hat man mit der Kohler-Peter-Hütte ein absolutes Schmuckstück geschaffen. Dieses gilt es allerdings auch zu hegen und zu pflegen. Nur dem unermüdlichen und freiwilligen Einsatz des Hüttenteams unter der Federführung unseres Ehrenvorsitzenden Gottfried Tschan und seiner Hüttenwarte Hubert Eberle, Horst Heitzmann, Joachim Huck, Rainer März, Franz Vetter sowie Achim und Beate Stöck war es zu verdanken, dass die Hütte Woche für Woche in einem tadellosen Zustand an die jeweiligen Besuchergruppen übergeben werden konnte.

 

Im Jahr 2015 gab der Sportverein Altschweier nach über 64 Jahren die Kohler-Peter-Hütte in die Obhut der Stadt Bühl zurück. Mittlerweile wird diese vom Jagdpächter der dortigen Jagd verwendet und benutzt.

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© Andreas Striebel

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